Lowercarbon Capital verdoppelt sein Engagement für die Kernfusion mit neuem Fonds

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Das vom Investor Chris Sacca gegründete Risikokapitalunternehmen Lowercarbon Capital plant einen zweiten Fonds, der sich speziell der Unterstützung von Unternehmen widmet, die Kernfusionstechnologie entwickeln. Diese Ankündigung erfolgte während des SOSV Climate Tech Summit Anfang dieser Woche und signalisierte den anhaltenden Glauben an das Potenzial der Fusion als saubere Energiequelle.

Das wachsende Interesse an der Kernfusion

Die Kernfusion, oft als „heiliger Gral“ sauberer Energie bezeichnet, verspricht eine praktisch unbegrenzte und kohlenstofffreie Energiequelle. Im Gegensatz zur Kernspaltung, bei der Atome gespalten werden, verbindet die Fusion sie und spiegelt den Prozess wider, der die Sonne antreibt. Obwohl lange davon ausgegangen wurde, dass es noch Jahrzehnte dauern würden, haben die jüngsten technologischen Fortschritte bei Investoren und Forschern neuen Optimismus geweckt. Neben Persönlichkeiten wie Vinod Khosla setzen immer mehr Risikokapitalgeber auf die Möglichkeit eines kommerziellen Durchbruchs in naher Zukunft.

Frühere Investitionen und aktuelle Strategie von Lowercarbon

Lowercarbon Capital hat bereits sein Engagement für den Sektor unter Beweis gestellt und bemerkenswerte Investitionen in führende Fusions-Startups getätigt. Das Unternehmen ist ein Unterstützer von Commonwealth Fusion Systems, einem Unternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, innerhalb des Jahrzehnts Fusionsenergie bereitzustellen. Lowercarbon war sich der erheblichen Kosten bewusst, die mit der Entwicklung eines Fusionsreaktors verbunden sind, und richtete im Jahr 2022 einen 250-Millionen-Dollar-Fonds ein, der sich speziell auf diese Technologie konzentriert. Dieser neue Fonds soll laut einer mit den Plänen vertrauten Quelle deutlich größer sein als sein Vorgänger. Der schiere Umfang der Investitionen, die für den Bau und Test von Fusionsreaktoren erforderlich sind, stellt eine große Hürde dar und erfordert kapitalkräftige Investoren.

Die Wettbewerbslandschaft von Fusions-Startups

Das wachsende Interesse an der Kernfusion hat eine Welle von Start-up-Aktivitäten ausgelöst, die beträchtliches Kapital anziehen. Commonwealth Fusion Systems beispielsweise sicherte sich kürzlich eine Finanzierung in Höhe von 863 Millionen US-Dollar, nachdem das Unternehmen vier Jahre zuvor eine Serie-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar abgeschlossen hatte. Die Berichterstattung von TechCrunch hat ein Dutzend Fusions-Startups identifiziert, die jeweils über 100 Millionen US-Dollar eingesammelt haben – ein Beispiel für eine schnell wachsende und wettbewerbsintensive Landschaft. Diese Höhe der Investitionen spiegelt sowohl das enorme Potenzial der Fusionsenergie als auch die großen technologischen Herausforderungen wider, die noch bestehen.

Die Entscheidung von Lowercarbon, einen zweiten, größeren Fonds aufzulegen, zeugt von der festen Überzeugung, dass die potenziellen Vorteile der Kommerzialisierung der Kernfusion die inhärenten Risiken und erheblichen Vorabkosten überwiegen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erweiterung von Lowercarbon Capital zu einem zweiten Kernfusionsfonds den wachsenden Glauben an die Machbarkeit dieser Technologie als zukünftige Energiequelle unterstreicht. Die erhöhten Investitionen spiegeln die erheblichen Fortschritte auf diesem Gebiet wider und signalisieren ein langfristiges Engagement für die Unterstützung der Unternehmen, die den Weg in eine fusionsbasierte Zukunft anführen. Auch wenn die Herausforderungen weiterhin bestehen, deutet das Ausmaß der derzeit in diesen Sektor fließenden Investitionen auf einen deutlichen Wandel im Streben nach sauberer Energie hin