X-Standortfunktion enthüllt rechtsextreme Konten, die von außerhalb Europas operieren

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Elon Musks X (ehemals Twitter) hat kürzlich eine neue Standortfunktion eingeführt, die die „Authentizität“ der Plattform durch die Kennzeichnung von Benutzerstandorten verbessern soll. Eine Untersuchung von Euronews Next zeigt jedoch, dass viele Konten, die rechtsextreme europäische Ideologien fördern, tatsächlich in Asien, Australien und anderen Regionen außerhalb des Kontinents ansässig sind. Dies offenbart eine Diskrepanz zwischen den erklärten Ideologien dieser Berichte und ihren wahren geografischen Ursprüngen.

Die Diskrepanz zwischen Ideologie und Standort

Die Standortfunktion basiert auf IP-Adressen, App-Store-Regionen und Benutzerverhalten, um zu bestimmen, von wo aus ein Konto betrieben wird. Die Ergebnisse zeigen, dass Konten mit Slogans wie „Make Europe Great Again“ Beiträge aus Ländern wie Vietnam, Pakistan und Australien posten.

Ein Account mit über 17.000 Followern befürwortet eine extreme einwanderungsfeindliche Politik, obwohl er in „Südasien“ ansässig ist. Ein anderer von Vietnam aus operierender Account postet hetzerische Rhetorik gegen Algerien und entmenschlicht afrikanische Kinder. Ein dritter Account mit dem Namen „Make Europa Snow“ sendet Botschaften weißer Rassisten aus Australien und drückt sogar Nostalgie für Nazi-Deutschland aus.

Die Auswirkungen ausländischer Einmischung

Die Präsenz dieser Konten außerhalb Europas wirft Fragen zur Authentizität extremistischer Online-Bewegungen auf. Ausländische Akteure verbreiten möglicherweise absichtlich spaltende Inhalte, um den politischen Diskurs in Europa zu beeinflussen, Zwietracht zu säen oder bestehende Spannungen zu verstärken. Dies deutet auch darauf hin, dass einige dieser Konten möglicherweise Teil koordinierter Desinformationskampagnen und nicht echter organischer Bewegungen sind.

Xs Bemühungen zur Bekämpfung von Bots und unauthentischen Aktivitäten

X arbeitet an der Bekämpfung von Bots und nicht authentischen Konten und erhebt in bestimmten Ländern eine jährliche Gebühr von 1 US-Dollar für neue Benutzer, um zu überprüfen, ob es sich nicht um Bots handelt. Das Unternehmen führte außerdem Suchaktionen durch und entfernte 1,7 Millionen Bot-Konten, die an Spam-Aktivitäten beteiligt waren. Nikita Bier, Produktleiter von

Das Hilfecenter der Plattform verbietet Aktivitäten, die auf die Manipulation der Plattform abzielen, einschließlich Spam und synthetische Medien. Die Existenz dieser im Ausland ansässigen rechtsextremen Konten lässt jedoch darauf schließen, dass die Durchsetzung möglicherweise nicht ganz wirksam ist.

Die Tatsache, dass extremistische Ideologien von Konten verbreitet werden, die von außerhalb ihrer vermeintlichen Zielregion agieren, unterstreicht das komplexe Zusammenspiel zwischen Online-Radikalisierung, ausländischer Einmischung und den Herausforderungen bei der Moderation von Social-Media-Plattformen.